Neue Wege gehen

Jeder Gastronom, der die Möglichkeit hatte, auf einen Lieferservice umzustellen, hat dies natürlich auch gemacht. Dennoch betragen die Umsatzeinbrüche teilweise 80% und mehr. Was fehlt ist das gemütliche Zusammensitzen am Tisch oder an der Bar. Getränke sorgen für den höchsten Deckungsbeitrag, diese werden aber selten mitbestellt. Zeit also, die eigenen Strukturen vollkommen neu zu denken und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Abholservices helfen zwar dabei, das Minus einzudämmen, doch es bedarf wesentlich mehr, um einen guten Umsatz zu erzielen als eine eigene Homepage, die in den meisten Fällen nicht einmal mobil optimiert ist. Dabei ist klar, dass bereits 80 - 90% der Zugriffe auf Homepages von mobilen Endgeräten kommt. 

Woher kommen die Kunden?

An einem professionellen Social Media Auftritt und an einer professionellen Homepage gibt es kein Vorbeikommen in der heutigen Zeit. Dies umzusetzen muss gar nicht besonders teuer sein, wenn man es klug angeht, die Frage ist sowieso nicht, was es kostet, sondern was es im Endeffekt bringt. Dazu muss analysiert werden, woher die Kunden tatsächlich kommen. Mit verschiedenen Tracking-Tools ist dies sehr einfach möglich, sodass ein Interessent immer wieder mit passender Werbung “bespielt” werden kann, bis er schlussendlich zum Kunden wird. Zum Stammkunden wird er, wenn er fünf Mal etwas gekauft hat, deshalb ist eine 5-Schritte-Strategie unumgänglich. Diese fünf Schritte müssen wohl durchdacht geplant werden, um ihre volle Wirkungskraft zu entfalten.

Digitalisierung der Küche

Das eigene Angebot, in Form einer eigenen Homepage anzubieten, ist zwar ein erster Schritt, aber bei Weitem nicht das Ende der Fahnenstange. In Zeiten, in welcher die Lokale geschlossen bleiben, ist es wichtig, die Zielgruppe dort zu erreichen, wo sie sich aufhält und dies ist vornehmlich auf den Sozialen Medien der Fall. Dort gilt es, die eigene Marke aufzubauen und zu kultivieren. Dies geht einerseits über geschaltete Werbung - sogenannte Ads - oder über organische Reichweite, die durch kreative Inputs befeuert wird. Ziel sollte es sein, die eigene Community nicht nur zu erreichen, sondern sie in einen Kommunikationsprozess zu involvieren. Sie sollen Teil der Marke und dadurch zur Bestellung animiert werden. 

Wofür steht das Lokal?

Eine glasklare Positionierung ist deshalb wichtig, weil sie als Unterscheidungsmerkmal vom Rest der Gastronomiemitstreiter dient. Statt nur eine Pizzeria von Vielen zu sein, könnte man den Weg gehen, die schärfste Pizza der Stadt anzubieten, inklusive einem viertel Liter Milch zu jeder Lieferung. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Meistens steht und fällt das Lokal mit den Mitarbeitern, beziehungsweise den Lokalbesitzern. Sich beim Markenaufbau darauf zu fokussieren, ist auch eine interessante Möglichkeit. Hier können Interviews, persönliche Erfahrungsberichte, Live-Cooking-Sessions, etc. dabei helfen, eine Beziehung zum Betreiber aufzubauen oder sie zu vertiefen. 

Bestehende Community pflegen und ausbauen

Das Schöne an der Gastronomie ist, dass die Kunden regional anzutreffen sind, zumindest, wenn es um die tägliche Küche geht. Weshalb dies gut ist? Weil die Werbekosten dementsprechend niedrig sind. Wer ganz Deutschland oder gar Europa, mit seinem Angebot erreichen möchte, muss andere Summen auf den Tisch legen für die Werbeanzeigen, wie jemand, der nur im Raum Frankfurt Essen liefert. Die Werbung kann viel zielgerichteter und selektiver eingesetzt werden, sodass eine Durchdringung des Marktes in jedem Fall gegeben ist. 

Fazit

Ziel eines jeden Gastronomen sollte es sein, von Lieferservices, die bis zu 30% Provision verlangen, unabhängig zu werden. Dies geht nur, wenn Soziale Medien professionell und kreativ “bespielt” werden und die eigene Homepage auf dem letzten Stand ist. Dies hilft maßgeblich dabei, den eigenen Deckungsbeitrag zu erhöhen und neue Gäste zu gewinnen. Die Möglichkeiten hierzu sind wirklich vielfältiger Natur und der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In jedem Fall ist bei den digitalen Schritten ein Partner zu empfehlen, der nachweislich gute Ergebnisse erzielt hat.

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Zur Person

Claudio Catrini ist einer der führenden digitalen Unternehmensberater innerhalb der D-A-CH-Region. Mit über 20 Jahren Erfahrung weiß der gebürtige Sizilianer ganz genau, worauf es in Verkauf und Marketing ankommt. Seine Lösungsansätze als strategischer Berater bringen Unternehmern einen klaren Nutzen in Verbindung mit hohen ethischen und moralischen Werten.