Die Reise der Maulbeere nach Europa
Die Maulbeere gehört zur Familie der Maulbeergewächse und wurde vor Tausenden von Jahren in China kultiviert. Ihre Blätter waren essenziell für die Seidenproduktion, weshalb Maulbeerbäume mit der Ausbreitung der Seidenindustrie nach Europa gelangten. Besonders in Klöstern und Schlossgärten wurden sie angebaut, wo ihre Früchte geschätzt wurden.
Während die weisse Maulbeere ihren Ursprung in China hat, stammt die schwarze Maulbeere aus dem Kaukasus und die rote Maulbeere aus Nordamerika. Trotz ihrer historischen Bedeutung sind sie heute selten im europäischen Handel vertreten, da ihre empfindlichen Früchte schwierig zu transportieren sind.
Botanik und Sortenvielfalt
Maulbeerbäume können beeindruckende Höhen erreichen und zeichnen sich durch ihre auffällige Herbstfärbung aus. Die Früchte ähneln Brombeeren und zeigen je nach Sorte unterschiedliche Farben und Geschmacksnuancen:
- Weisse Maulbeeren – mild und süsslich, oft in getrockneter Form verwendet.
- Schwarze Maulbeeren – intensiv aromatisch, süss-säuerlich, ideal für Konfitüren und Desserts.
- Rote Maulbeeren – fruchtig mit angenehmer Säure, perfekt für Säfte und Sorbets.
Verarbeitung und Lagerung
Frische Maulbeeren sind äusserst empfindlich und sollten schnell verzehrt werden. Um sie länger haltbar zu machen, eignen sich Methoden wie Trocknung, Einfrieren oder die Herstellung von Marmeladen und Gelees. In der gehobenen Küche werden sie zunehmend als Zutat in kreativen Kompositionen eingesetzt, etwa in fermentierten Getränken oder edlen Dessertkreationen.