Gespräch: Filigrane Küche in einem filigranen Familienunternehmen. Noémie Bernard, Sternen Walchwil.
Sie zelebriert einen ausgesprochen filigranen Küchenstil. Sie arbeitet mit feinen Säuren die Geschmackstiefen heraus oder untermalt ein Grundprodukt mit fetter Avocadocreme und Kräutermayonnaise. Auf das Modephänomen Umami angesprochen sagt sie, Produkte dürfen und sollen auch für sich sprechen und ihren ganz eigenen Geschmack durchsetzen dürfen. Wer von ihrem Teller isst, merkt schnell, dass die Aromen und Geschmäcker von Produkten auf wunderbare Art herausgearbeitet und zur Geltung gebracht werden. Die durchdringende Harmonie und Stille, mit der sie mit ihrem Papi zusammenarbeitet, ist beinahe beängstigend. Doch sie sagt auch klar, dass es schon Meinungsverschiedenheiten, Auseinandersetzungen und Streit gäbe. Sie hätten einfach den Konsens, sich auf das Ziel, die Lösung zu fokussieren. So entstehe auch aus Meinungsverschiedenheiten etwas Neues. Das sei sehr konstruktiv. Zum Kochhandwerk sagt sie, dieses grundlegend zu beherrschen bedeute ihr sehr viel. Dies auch mit einem Seitenblick auf all die Food Blogger, die im Grunde nichts vom Kochen verstehen. Man sollte schon wissen, was man tut. Das Pauli Magazin hat mir Noémie Bernard im Kochstudio an der Gastia ein paar Worte gewechselt.
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