Video-Interview: «Ein Verband hat keinen Selbstzweck. Er hat nur für die Mitglieder da zu sein.» Gespräch mit Nicolas Kern über Verband und ein spezielles Ausbildungsprogramm für Köche.
Nicolas Kern ist nicht einfach ein Vollblutgastronom. Sein Fundament ist breit abgestützt. Er war am Art Center – Collage of Graphic Design in Passadena USA und machte seinen lic. oec HSG in St. Gallen. Er führte die Globus Gastronomie und war Mitinhaber und VR-Präsident der Dinner & More AG. Heute ist er zusammen mit seiner Familie Wirt im Ausflugsrestaurant Degenried oberhalb des Zürcher Dolders und Präsident von Gastro Stadt Zürich, der grössten Gastrosektion des Kantonalverbandes GastroZürich. Rund um die recht schwierigen Ereignisse von GastroZürich forderte er, die Delegiertenversammlung in eine Generalversammlung umzuwandeln. «Ich bin ein Verfechter der direkten Demokratie», sagt Kern. Man müsse doch den direkten Kontakt zum Mitglied suchen. «Verbände sind zu viel mit sich selbst beschäftigt. Dabei hat ein Verband keinen Selbstzweck, sondern ist für das Mitglied da.» Dafür muss sich der Verband vor allem mit den Problemzonen der Branche beschäftigen, z.B. mit dem Fachkräftemangel. Mit einem Projekt versucht er die Thematik der Kochausbildung anzugehen, das ungefähr 60 Lehrlinge umfassen soll, die um eine Hauptausbildung herum in verschiedenen angeschlossenen Betrieben nach dem Rotationsprinzip verschiedenste Küchen-Kulturen erleben und erlernen sollen. Auf die Frage, was er sich wünsche, wenn er einen sofort erfüllbaren Wunsch frei hätte: «Dass wir von GastroSuisse das Belvoirpark-Restaurant für unser Projekt bekommen.» Das Pauli Magazin hat mit Nicolas Kern ein Gespräch geführt.
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