Video-Podcast: Passion. Aufopferung. Disziplin. Gespräch mit Antonio Colaianni über Beruf, Berufung und Geschmack.
Wenn einer heute «geschmacklose Türmchen» baut, wird er oft besser bewertet, als einer der Geschmackstiefen zaubert und sich nicht ums Anrichten kümmert. Zu dieser Behauptung sagt Antonio Colaianni trocken, «Leute, die ein Türmchen höher bewerten als guten Geschmack, verstehen nichts von ihrem Job.» Das Pauli Magazin hat Antonio Colaianni am Herd überfallen und mit ihm über Geschmack, gesetzlich vorgeschriebene Convenience-Deklaration gesprochen.
Die Franzosen werden aller Voraussicht nach die bis dato freiwillige Deklaration mit dem Label «Fait Maison» umgekehrt ins Gesetzt schreiben: Wer Convenience verwendet, wird das deklarieren müssen. Die Argumentation ist unter anderem, es sei eine Zumutung, dass diejenigen Köche, die von Grund auf alles frisch zubereiten, dies bzw. sich mit einem Label quasi rechtfertigen müssen. Antonio Colaianni befürwortet diese Art der Deklaration und er sagt unter anderem, was er jungen Menschen, die den Beruf des Koches erlernen, rät. Seine Kernbotschaft: Passion und Disziplin. «Wenn man nicht die nötige Passion hat, kommt das nicht gut.»
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