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  Das Rind ist eine Umweltsau? Mitnichten. Schon gar nicht das Schweizer Rind. Eine Auf- und Erklärung.

 

Das Pauli Magazin schrieb: Future Food In-vitro-Fleisch: Clean Meat? Das Rind ist eine Umweltsau, Kunstfleisch aber auch. Noch. Eine Leserin schrieb: Widerspruch: Das Rind ist keine «Umweltsau». Sie hat Recht, das stimmt. Die Sau ist der Mensch. Eine ganz kurze Erklärung und eine Differenzierung Postskriptum.

Von Romeo Brodmann

 

Das Rindvieh, aber auch Ziegen und Schafe, haben einen entscheidenden Vorteil: Sie verwerten all das, was der Mensch mit seiner Verdauung nicht verwerten kann. Aus Gras und Heu, wird sozusagen einfach so Milch und Fleisch, das für den Menschen nutzbar ist.

Das Problem fängt bei der brutalen Supermast mit Superfutter an, bei der die Tiere, insbesondere Rinder, mit allem gefüttert werden, was eigentlich nicht auf deren Nahrungsliste steht. Getreide und Mais. Hier werden für das Wachstum von 1 kg Fleisch 25 kg Getreide benötigt. Von der CO2-Emission ganz zu schweigen.

Wer seinen Blick über alle fleischproduzierenden Länder schweifen lässt, den trifft unweigerlich früher oder später das nackte Grauen. Schon alleine, wenn man sieht, wie mit Tieren umgegangen wird. Und wenn dann YouTube-Filme zu sehen sind, auf denen Büffelbauern, die Milch für Mozzarella produzieren, neugeborene Kälber lebendig auf den Miststock werfen und verenden lassen, dann ist der Mist wortwörtlich geführt. (Sorry Leute, wegsehen und schönreden hilft auch nichts). Solches Verhalten gegenüber Tieren gehört schlicht und einfach boykottiert und ausgemerzt.

Dazu darf gesagt werden: Die Schweizer Produzenten haben sich hier gut abgegrenzt, solche Umstände sind hierzulande nicht mehr wirklich möglich. Die Schweizer Erzeuger der Milch- und Fleischwirtschaft haben ziemlich viel begriffen und in den letzten 20 Jahren flächendeckend eine gute und tiergerechte Viehwirtschaft hinbekommen, abgesehen von den wenigen ewigen schwarzen Schafen, die bedauerlicherweise immer noch nicht ausgemerzt wurden.

Fakt ist, wer in der Schweiz Fleisch aus der Schweiz isst, kann nicht falsch liegen. Das ist heute auch transparent nachverfolgbar. Nur beim Fleisch aus dem Ausland sollte ganz genau hingeschaut werden, weil nicht genügend Transparenz vorhanden ist. Hier kommt uns eine Schweizer Eigenschaft zugute: Wir setzen die EU-Gesetzgebungen schneller, besser und konsequenter um als jedes EU-Mitgliedsland.