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  Meinung: Selbst- und Schnelltests – Staat und Regierungen versagen erneut. Soviel zur grossen Ankündigung des Bundesrates einer «massiven Ausweitung des Testens.»

Text: Romeo Brodmann

Einfach erhältliche und anzuwendende Selbst- und Schnelltests in Kombination mit dem Impfen bilden die wichtigste Handlungsachse, mit welcher die vorrangig betroffenen Branchen aus dieser verfahrenen Krisensituation und dem Chaos herausfinden könnten.

Nachdem Staat und Regierungen mit ihren Impfplänen kläglich scheiterten, ist es dasselbe mit den Selbst- und Schnelltests: Nicht zugelassen, nicht erhältlich. 

Dabei würden gerade diese Tests etwas Sicherheit für alle schaffen: Wer sich als Gruppe trifft, macht die Probe aufs Exempel, alle spucken ins Röhrchen und alle haben für den Moment eine 80- bis 90-prozentige Gewissheit über sein oder nicht sein.

Der Verdacht, Staat und Regierungen scheren sich nicht um den bitteren Überlebenskampf der Gastronomie, der lässt sich nicht von der Hand weisen. 

Der Begriff Handlungsachse bzw. Aktionsachse übrigens kommt aus der Filmwelt und beschreibt die Hauptrichtung einer Handlung als eine imaginäre Verbindung zwischen Handelnden und/oder Handlungen.

Da sich die Gastronomie zusammen mit anderen betroffenen Branchen in einem äusserst schlechten Film befindet, ist der Begriff passend. Am 5. März kündigte der Bundesrat an «mit einer massiven Ausweitung des Testens die Öffnungsschritte zu begleiten». Grosse Worte. Im Ausland rund herum sind diese Tests bereits zugelassen und im Detailhandel erhältlich. In der Schweiz nicht. Und der Bund hat sich auch keine dieser Tests gesichert.

 

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