Das dänische Unternehmen Too Good To Go mit der gleichnamigen App kämpft europaweit gegen Food Waste. Seit Juni 2018 ist die Bewegung auch hierzulande aktiv - und auf Erfolgskurs. Nachstehend folgen die wichtigsten Ereignisse und Zahlen1 zum zweiten Geburtstag von Too Good To Go Schweiz.

MEHR ALS DOPPELT SO VIELE USER RETTEN FAST VIERMAL SO VIELE MAHLZEITEN

Die Too Good To Go App verzeichnet per 30. Juni 2020 mit 886’727 registrierten Usern mehr als doppelt so viele registrierte User wie im Vorjahr. Gemeinsam mit den Betrieben retteten sie 1’343’120 Mahlzeiten und damit fast viermal so viele «Überraschungspäckli» wie vor einem Jahr. Das entspricht mindestens der Menge an Mahlzeiten, die 14 Personen in der Schweiz durchschnittlich im Verlauf ihres ganzen Lebens konsumieren. Too Good To Go setzt ein verkauftes «Überraschungspäckli» mit einer geretteten Mahlzeit gleich. Durchschnittlich enthält es 1 Kilogramm Nahrung und entspricht einer Äquivalenz von 2,5 Kilogramm an eingesparten CO2-Emissionen (CO2e). Insgesamt konnten mit den geretteten Mahlzeiten über 3,3 Tonnen CO2e eingespart werden. Das entspricht derselben Menge CO2e, wie etwa 18’000 Flüge von Zürich nach London verursachen. Weitere Vergleiche finden sich im Blog zum zweiten Geburtstag von Too Good To Go Schweiz.

ÜBER 2’500 BETRIEBE KÄMPFEN MIT TOO GOOD TO GO GEGEN FOOD WASTE

In der Schweiz arbeitet Too Good To Go mittlerweile mit 2’581 Betrieben zusammen, womit sich die Anzahl Betriebe mehr als verdopüelt hat. Zu letzteren zählen Bäckereien, Hotels, Restaurants und Supermärkte und weitere gastronomische Betriebe. Die dieses Jahr national ausgeweitete Kooperation mit dem Detailhändler Migros war ein wichtiger Schritt für mehr Nachhaltigkeit in der Schweiz und ermöglicht Too Good To Go, ihre Mission weiter zu verbreiten. Nach einer erfolgreichen Einführung von Too Good To Go in ausgewählten Filialen im Oktober 2018 wurde die Partnerschaft im Januar 2020 auf Filialen in allen Regionen ausgeweitet.

LABEL «OFT LÄNGER GUT» ERFOLGREICH LANCIERT

Too Good To Go ist mehr als eine App - das Unternehmen engagiert sich für einen Planeten ohne Food Waste. «Wir verstehen uns als Bewegung und wollen jede und jeden dazu inspirieren und befähigen, sich gegen Food Waste einzusetzen,» erklärt Alina Swirski, Country Managerin von Too Good To Go Schweiz. Um die Bewegung weiter voranzutreiben, müssen laut Swirski mehrere Hebel gleichzeitig in Gang gesetzt werden.

«Die Aufgabe von  Too Good To Go ist es auch, die Kräfte im Kampf gegen die  Lebensmittelverschwendung zu vereinen. Deshalb alliieren wir fortlaufend mit relevanten Akteuren in der Lebensmittelbranche,» führt sie weiter aus. In diesem Kontext wurde im Oktober 2019 das Label «oft länger gut» für Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdatum zusammen mit diversen Produzenten  eingeführt. Letzteres wird auf ausgewählten Produkten mit dem Zusatz «oft länger gut» ergänzt, welcher die Konsumentinnen und Konsumenten motiviert, ihre Sinne zu nutzen, um die Qualität eines Produkts nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zu beurteilen. Seit der Lancierung haben sich Hersteller wie Emmi, Familie HUG, Hero, Unilever, Nestlé, Biotta und viele andere dafür entschieden, mitzuwirken. «oft länger gut» wird nun schrittweise auf verschiedenen Produkten integriert. 

SCHWEIZWEIT AM MEISTEN MAHLZEITEN IN ZÜRICH GERETTET

Die Too Good To Go App User im Kanton und in der Stadt Zürich retten per 30. Juni 2020 mit Abstand am meisten Mahlzeiten (Kanton 464’200, 355’898 Stadt). Dabei ist zu berücksichtigen, dass in Zürich auch die meisten Angebote verfügbar sind. Im kantonalen Vergleich an zweiter Stelle steht Waadt (181’664) und mit etwas Abstand folgen Basel-Stadt (93’182), Luzern (Auffallend unter den Top 10 der Kantone, in denen User mit Too Good To Go Lebensmittel retten, ist 92’577) und Genf (die Entwicklung des Kantons Aargau, in dem im Vorjahresvergleich 747 Prozent mehr Mahlzeiten gerettet wurden. Eine deutliche Entwicklung zeigt sich auch in den Kantonen Freiburg (+544 Prozent) und St. Gallen (+510 Prozennt). Im Städtevergleich an zweiter Stelle steht Basel (92’981), dann Genf (67’843), Lausanne (66'743) und Luzern (55'297). In St. Gallen wurden im Vorjahresvergleich 330 Prozent mehr Mahlzeiten gerettet, in Winterthur 319 Prozent und in Lausanne 238 Prozent.

 

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ÜBER TOO GOOD TO GO

Mehr als ein Drittel aller produzierten Lebensmittel landet weltweit im Abfall. In der Überzeugung, dass produziertes Essen auch konsumiert werden soll, kämpft das dänische Unternehmen Too Good To Go seit seiner Gründung 2016 mit der gleichnamigen App gegen Food Waste. Die App verbindet Bäckereien, Hotels, Restaurants und Supermärkte und weitere gastronomische Betriebe mit Usern. Die User sehen in der App, welche Betriebe in ihrer Nähe übrige Lebensmittel anbieten, können diese zu einem reduzierten Preis retten und als «Überraschungspäckli» zur angegebenen Zeit abholen. So kann wertvolles Essen doch noch verkauft werden – und jeder gewinnt: der Betrieb, die User und die Umwelt. Aktuell ist die Bewegung in 14 europäischen Ländern aktiv und seit Sommer 2018 auch in der Schweiz vertreten. Bereits über 47’000 gastronomische Betriebe sind auf der Plattform, über 2’500 davon hierzulande. Nebst der App hat Too Good To Go das Label «oft länger gut» für Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdaten zusammen mit verschiedenen Produzenten eingeführt, um den Unterschied zwischen Haltbarkeitsdaten zu verdeutlichen. Mehr erfahren unter http://oftlaengergut.ch.