Hier der Kurzabriss zur Geschichte des Zukunftsträgers:

Nachfolgend eine Zusammenstellung zur Geschichte des Zukunftsträgers chronologisch geordnet aufgeführt, so wie es wohl irgendwann einmal auf Wikipedia nachzulesen sein wird.

1990 bis 2000
Entstehung des GastroSymposiums im Mövenpick Hotel Regensdorf unter Führung von Norbert Fontana mit anschliessender Ueli Prager-Gala mit der Verleihung des Ueli Prager-Preises – der Vorläufer des Zukunftsträgers. Gegründet von Daniel E. Eggli, Urheber und und Verleger von Salz&Pfeffer. Umgesetzt von Helmut Koch, Bruno Bötschi, Sikander von Bhicknapahari. Ueli Prager selbst brachte auch überraschende Vorschläge ein, z.B. eine kleine Perle wie Mera Drelichs Spice-Gourmet beim Bahnhof Enge.

2001 bis 2007

Nach dem Tod von Daniel E. Eggli, stand die Frage im Raum, ob und wie die Ueli Prager-Gala weitergeführt werden soll. Das Pfefferzeichen und der Zukunftsträger wurden in der Folge personenunabhängig aus der Taufe gehoben. Daran beteiligt waren unter anderem Robert Meier von der Horego, der die Weiterführung der Edition Salz&Pfeffer sicherte und die Fäden zog, Romeo Brodmann (Konzept), Stefan Schramm (Organisation) und Geistschreiber Willi Näf (Wortkreationen). Die in Bronze gegossene Trophäe, eine Pfefferschote, stammte vom Künstler Benno Schulthess. Der Zukunftsträger, entworfen von Romeo Brodmann, war zuerst ein Konstrukt, das als Preisverleihung von Ausbildnern für den damaligen Sponsor Bischoffszell Nahrungsmittel sozusagen als Seitenwagen mitlief, ohne die eigentliche Preisverleihung zu beeinflussen. Durchgeführt wurde das Pfefferzeichen zuerst zwei Jahre im Lake Side in Zürich. Ab der dritten Durchführung war das Pfefferzeichen im Opernhaus zu Gast. Die Eventmanagerin Sandra Meier übernahm an dieser Stelle mit dem Komikerduo Lapsus die Gestaltung des Abends, was prägend und wegweisend war. Zu diesem Zeitpunkt stieg auch GastroSuisse als Sponsor und Partner ein. By the way, es war wohl das erste und letzte Mal in der Geschichte, dass im Opernhaus ein Feuerwerk abgefeuert wurde – ja, im Opernhaus, von Lapsus. Doch, nach dem ein Tropfen Wasser während der Schlusschoreografie des Synchronschwimmens im Kinderschwimmbecken des Komikerduos Lapsus im Scheinwerferlicht in hohem Bogen quasi in Zeitlupe in den Konzertflügel flog und der damalige Opernhausdirektor Pereira beinahe vom Schlag getroffen aus seiner Loge gefallen wäre, war der Wechsel in eine andere Lokalität die logische Konsequenz. Es folgte das Kaufleuten in Zürich. 

Die Idee für das kulinarische Konzept übrigens, entstand während einer Sitzung mit der Leitung der damaligen Opernhaus-Gastronomie. Sandra Meier und Romeo Brodmann akzeptierten die Vorschläge, dass die Gäste der Gala Silberplatten mit Schinkengipfeli hinterherjagen müssen, nicht. Irgendwann sagte der Opernhaus-Gastro-Chef vollkommen entnervt und herablassend: «Dann macht doch ein Lunchpaket.» Gesagt getan. Meier und Brodmann entwickelten mit Hilfe der Globus-Delikatessa einen Würfel mit vier Etagen: Vorspeise, Hauptgericht, Käsegang, Dessert vom Gewinner des Vorjahres. Als die Gala zu Ende ging, erhielten alle Gäste sofort die Lunchbox mit einem Glas Champagner. Niemand musste anstehen, alle hatten alles und zwar tout suite. Es war zwar ein riesiges Chaos, weil die Opernhausgastronomie, beleidigt wie sie war, die Sache mit den Lunchboxen nicht ernst nahm und zu wenige Tische und Getränkestationen bereitstellte. Damals gratulierte allerdings ein gewisser Christoph Lehmann, CEO der IDAK Food, in früheren Jahren ebenfalls bei Salz&Pfeffer am Gastrosymposium beteiligt, Brodmann wie folgt: «Danke viel viel mal, es wird wohl das erste und letzte Mal sein, dass man auf der Treppen im Opernhaus sitzend Köstlichkeiten von Sterneköchen essen und Champagner trinken kann. Was für ein Abend.»

2008 bis 2016

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Die Meinungen Meiers und Brodmanns gingen über die Zukunft des Verlages auseinander. Die Trennung war folgerichtig für alle. Da Salz&Pfeffer die Preisverleihung in der Folge nicht mehr weiterführen wollte, aber die Rechte am «Pfefferzeichen» beim Verlag lagen, schien es, als dass die Preisverleihung dem Ende geweiht war.

Brodmann, mittlerweile Vizedirektor bei GastroSuisse, wurde an einer Vorstandsitzung des Verbandes damit beauftragt, eine Lösung für die Weiterführung zu finden. Ende 2008 lag der Präsidentenkonferenz von GastroSuisse der Vorschlag Brodmanns für eine Weiterführung vor, der einstimmig angenommen und im Protokoll festgehalten wurde. Nachdem das Grundkonzept, die Auszeichnung von bewährten Lehrmeister:innen, niedergeschrieben war, setzten Reto Gnos und Max Rusterholz von der Bischofszell Nahrungsmittel zusammen mit Brodmann die Preisverleihung um. 

Ausgezeichnet wurden die besten Lehrmeister:innen aus den Berufen Koch, Bäcker, Metzger, Service. Sandra Meier war weiterhin für alle Abläufe und das abendfüllende Programm zuständig.

2016 verliess Brodmann den Verband. Und bis heute hat sich an diesem Konzept und an der Durchführung kaum etwas geändert, bis auf die diesjährige Namensänderung: Es heisst jetzt #yourthebest.

Sollte jemand einen Einwand haben und diese über 30-jährige Entwicklung vorher erfunden haben wollen, soll er doch bitte das Grab von Daniel E. Eggli besuchen und das mit ihm ausdiskutieren.

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Zurück zu Hans, von dem am Telefon nach den Schilderungen nichts mehr zu hören war:

Romeo: «Hans?»
Hans: «Äh, ja … ist das war?» 
Romeo: «Klar: Es ist sogar vom Künstler Beno Schultess in Bronze gegossen.»
Hans: «Das kann ich jetzt nicht glauben.»
Romeo: «Immerhin weisst Du jetzt, weshalb ich lieber nichts dazu schreibe.