Gitzi ist der schweizerdeutsche Begriff für eine junge Ziege, respektive ein Ziegenjungtier. Hochdeutsch wird das Ziegenjunge Ziegenkitz, Kitz, Ziegenlamm, Geisslein oder Zicklein genannt.
Bis zum Alter von sechs Monaten wird es als Milchzicklein oder Milchkitz, bis zum 12. Lebensmonat als Jungziege bezeichnet.
Wirtschaftlich sind erwachsene Ziegen neben Leder und Wolle hauptsächlich für die Milchproduktion relevant. Das Fleisch von ausgewachsenen Ziegen gilt als zäh und geschmacklich sehr intensiv.
Vor allem das Fleisch von Böcken ist kaum geniessbar. Das lässt sich auch nicht, wie bei anderen Tierarten üblich, durch Kastration verändern. Der kastrierte Ziegenbock wird auch Mönch genannt.
Um die optimale Milchproduktion zu erreichen – 600 bis gut 1000 Liter pro Jahr und Ziege – müssen die Tiere im Frühling auf die Weide. Um die Milchproduktion zu starten, muss, wie bei allen Milchtieren, ein Junges geboren und so bald als möglich abgesäugt werden. Das ist mitunter der wichtigste Grund, weshalb Gitzifleisch vorwiegend im Frühjahr um die Osterzeit auf den Markt kommt.
Im Übrigen ist das Brunstverhalten der Ziegen auch von Natur aus eher so ausgelegt, dass die Brunst Ende Herbst und damit die Geburten Anfang Jahr stattfinden.
Es ist aber durchaus auch möglich, dass die Brunst im Frühling und die Geburten im Herbst stattfindet – unter Liebhabern gilt das Herbstgitzi, das auch Alp- oder Berggitzi genannt wird, als schmackhafter.
Das Fleisch von einem Milchzicklein ist hellrosa, während das einer Jungziege, die bereits Gras frisst, dunkelrot gefärbt ist.
Am besten schmeckt das Fleisch, sowohl vom Milchzicklein als auch von der Jungziege, wenn es einfach gesalzen, mit wenig Speiseöl eingerieben und im 180° Celsius heissen Ofen gebraten oder über Holzkohle am Spiess langsam grilliert wird und so eine feine Kruste bildet.