Mit dem Jahreswechsel zog die Mehrwegpflicht in die Gastronomie ein. Restaurants, Cafés und Bars sind nun verpflichtet, neben Einwegverpackungen auch Mehrwegbehältnisse für das To-Go-Geschäft bereitzuhalten. In Deutschland fallen täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen an. Mit dem neuen Jahr soll die Zahl durch die Mehrweg-Maßnahme gesenkt werden. Nicht nur für die Nachhaltigkeitsziele ist das eine gute Nachricht, auch die Digitalisierung im Bewirtschaftungssektor könne vorangetrieben werden, ist sich Stefan Kellner, CEO des Food-Tech Startups kollex, sicher.

Die gesetzliche Grundlage

Die neue Regel gilt nicht für kleine Betriebe wie Kioske oder Imbisse mit weniger als 80 Quadratmetern und 5 Mitarbeitenden. Auch dort soll es Kund:innen ausdrücklich ermöglicht werden, ihre selbst mitgebrachten Behältnisse befüllen zu lassen. Bei Missachtung kann wegen Wettbewerbsverzerrung ein Bußgeld im fünf- bis sechsstelligen Bereich verhängt werden. Mehrwegsystem kann die Gastro einen Beitrag dazu leisten und ihr Engagement zeigen. 

Stimmen aus der Branche

Es gibt Stimmen aus der Branche, die die Pflicht kritisch sehen. Sie befürchten durch die Vorgaben eine Mehrbelastung für die ohnehin gebeutelte Branche. Der kollex-CEO und Food-Tech-Experte Stefan Kellner sieht in der Entwicklung hingegen eine Chance: «Mehr Nachhaltigkeit muss nicht mit mehr Aufwand verbunden sein. Es gibt bereits fertige digitale Lösungen von Drittanbietern, die die Gaststätten sofort nutzen können. Diese sind bereits erprobt und sorgen für Erleichterung im Arbeitsalltag.»

Pfand-Lösungen

Wer von einer Eigenanschaffung neuer Mehrwegbehälter absehen möchte, kann sich an professionelle Dienstleister für Leihsysteme wenden. Die Unternehmen Recup oder Vytal etwa bieten ein Restaurant-übergreifendes Pfandsystem an. Vorteile gibt es gleich mehrere: Ausgeliehene Behälter können in allen teilnehmenden Betrieben zurückgegeben werden, das erhöht die Akzeptanz seitens der Kund:innen. Wer seine Schale loswerden will, schaut vor dem nächsten To-Go-Lunch einfach in der App und tauscht die leere Schüssel gegen eine frisch befüllte. Das bringt neue Kundschaft ins Haus, die das eigene Restaurant vorher noch nicht kannte.

Einzug der Digitalisierung

Ein weiterer Vorteil ist das Vorantreiben der Digitalisierung. Ver- und Ausleihen der Becher und Schalen sind, sowohl für Benutzer:innen als auch für die Gaststätten, ganz einfach via App zu steuern. Die Pfand-Systeme sind in Deutschland bereits etabliert und Restaurantbetreibende haben durch den externen Anbieter Unterstützung. Mit diesem Schritt können sie sich überzeugen, wie einfach und effizient die Digitalisierung auch in der Gastro-Branche funktioniert. «Das ebnet womöglich den Weg für weitere Schritte Richtung Digitalisierung, die schlussendlich gewinnbringend für die Betriebe sind», ist sich auch Kellners Food-Tech-Kollege Christian Bauer, CEO der digitalen Managementlösung für Restaurants resmio, sicher.

Mehrweg ist die Zukunft

Möchten wir den Planeten für nachfolgende Generationen in einem guten Zustand übergeben, müssen wir Ressourcen sparen und die Umwelt schonen. Mit dem Die Umsetzung ist nicht einmal ganz uneigennützig. “Nachhaltigkeit trendet. Restaurants, die sich offen dafür einsetzen, werden immer beliebter – besonders bei den jüngeren Generationen”, weiß Stefan Kellner. Neben dem Mehrwegsystem lassen sich auch viele andere Prozesse in der Gastronomie bereits digital abbilden. Eine effizientere und einfachere Abwicklung, kürzere Transportwege und glückliche Kunden vereinen den Schutz von Ressourcen mit der nachhaltigen Entwicklung der Gastronomie.

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Über kollex

kollex hat sich zum Ziel gesetzt, Gastronom:innen und Lieferanten auf digitalem Weg miteinander zu vernetzten, um Bestellungen in Zukunft einfacher und effizienter abwickeln zu können. Als führende Bestellplattform für Gastronomie und Großhandel ermöglicht kollex so die Digitalisierung einer Branche, die wie keine andere gesellschaftliches Miteinander prägt und aus einem Flecken Erde Orte der Begegnung schafft. So profitieren auch kleine und mittlere Unternehmen von der Digitalisierung – durch Zeitersparnis, Planbarkeit und effiziente Lieferungen. Damit auch im Zeitalter der Globalisierung ein breit gefächertes Angebot vom Publikumsliebling bis zum Geheimtipp erhalten bleibt. Das Berliner Tech-Start-up konnte seit dem Launch im Sommer 2019 bereits über 120 Getränkefachgroßhändler anbinden und mehr als 5.000 Kund:innen für die Bestellung via mobile App oder Webshop gewinnen. 

kollex ist ein Joint Venture der Bitburger Braugruppe GmbH, der CHEFS CULINAR GmbH & Co. KG, der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH, der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG und der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH.