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  Eine sachliche Betrachtung des Palmölproblems: «Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde»: Brodmann schnauzt.

Jetzt, wo die Palmöl- und Nahrungsmittelindustrie wieder einmal aufs schärfste von allen Seiten angeschossen wird, wagen wir doch einmal eine sachliche Betrachtung. Die Ursache ist nicht die Industrie sondern das Wachstum der Konsumenten (Weltbevölkerung) die konsumieren wollen.

Zu dieser Thematik und ihrer Ursache dürfte es hilfreich sein, als erstes einmal einen Blick in das 1. Kapitel im 1. Buch Mose in der Bibel zu werfen.

 

Die Ausgangslage

«Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht.

Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles Gewächs auf Erden gegeben, das Samen trägt, auch alle Bäume, an welchen Früchte sind, die Samen tragen; sie sollen euch zur Nahrung dienen;»

 

Die Ergebnisse

Die Erfolgreiche Umsetzung von Gottes Auftrag sieht in Bezug auf die Bevölkerungsentwicklung wie folgt aus:

Vor 10'000 Jahren                   5'000’000

Vor 2'000 Jahren               300'000'000

Vor 1'000 Jahren               310'000’000

Vor 500 Jahren                  500'000’000

1800                                    1'000'000’000

1927                                    2'000'000’000

1966                                    3'000'000’000

1974                                    4'000'000’000

1987                                    5'000'000’000

1999                                    6'000'000’000

2011                                    7'000'000’000

2016                                    7'500'000’000

2025                                   8'170'000’000

2100                                16'600'000'000 

(2100 = je nach Prognoge zw 7.3 und 40 Mia)

Es gab in den 1960er Jahren unter anderem auch die pessimistische Prognose, dass im Jahr 2100 jedem Menschen nur noch ein Stehplatz zur Verfügung steht.

Sicher ist, dass die Erdbevölkerung gerade jetzt jede Minute um etwa 150 Menschen anwächst.

Quelle der Zahlen: UNO

 

Die Bilanz

Landwirtschaftlich sieht es so aus, dass gegenwärtig über 70% des weltweit zur Verfügung stehenden Agrarlandes für die Viehwirtschaft (Fleisch, Milch, Eier, Butter) ausgenutzt werden.

Auf einem Teil der restlichen übrigbleibenden 30% werden gegen 60 Millionen Tonnen Palmöl (aus dem Fruchtfleisch der Ölpalmfrüchte) bzw. Palmkernöl (aus den Kernen der Ölpalmfrüchte) weltweit Produziert. Ein Teil geht in die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie und wird zu einem kleinen Teil auch als effizienter Energielieferant (z.B. Biodiesel) genutzt. Der grösste Teil geht in die Nahrungsmittelindustrie.

 

Alternativen? Kaum!

Sicher ist, die progressiv wachsende Erdbevölkerung braucht unter anderem (jeder will z.B. auch ein Auto fahren) auch immer mehr und mehr Nahrungs- und Genussmittel.

Ein Ersatz für Palm- bzw. Palmkernöl sind tierische Fette wie Schmalz oder Butter, was früher auch verwendet wurde. Tierische Fette reichten aber bei dem Bevölkerungs- und Konsumwachstum mengenmässig nirgends mehr hin. Vieh- bzw. Milchwirtschaft ist im Vergleich zu Palmöl derart uneffizient, dass alle zur Verfügung stehenden Agrarflächen dieses kleinen, filigranen blauen Planeten schlicht und einfach nicht reichen würden um die benötigten 60 Millionen Tonnen Palm- und Palmkernöl durch Butter zu ersetzen.

In Europa sieht es so aus: Selbst wenn noch alle Waldflächen gerodet und alles für Milchkühe nutzbar gemacht würde, würde die daraus hergestellte Menge Butter ebenfalls nicht ansatzweise genügen, um Palm- und Palmkernöl zu ersetzen.

 

Übrigens I II III

Übrigens I: Palm- und Palmkernöl ist ein zentrales Produkt für den Veganer-Markt – einfach damit das gesagt ist, bevor ein Veganer einem Metzger wieder einen Stein in das Schaufenster schmeisst.

Übrigens II: Palm- und Palmkernöl ist in seinem rohen, natürlich zustand sehr gesund und bekömmlich. Erst durch die Raffinierung und der weiteren industriellen Verarbeitung entstehen die kritisierten Transfette. Allerdings gibt es schlimmeres und ungesünderes auf dieser Welt – zum Beispiel die X-Millionen Tonnen Abgase eines einzigen Nickelwerkes in Novosibirsk, die jährlich in die Erdatmosphäre gehustet werden.

Übrigens III: Was das Palm- und Palmkernöl so interessant für die Nahrungsmittelherstellung macht: Es ist bei Raumtemperatur fest und schmilzt bei Körpertemperatur.

 

Liefern statt lafern

Ich bin auch gegen die Abholzung des Regenwaldes und der Überzeugung, dass eine Lösung gefunden werden muss. Gleichzeitig bin aber auch der Meinung, dass jetzt doch auch mal alle, die gerade die Palmölproduktion und die damit verbundenen Folgen so diffamierend kritisieren und die Nahrungsmittelindustrie so mir nichts dir nichts verfluchen, mal liefern sollen. Das können sie aber nicht, denn es gibt zur Zeit nur zwei grobe Stossrichtungen: 1. Den Auftrag aus dem ersten Buch Mose umzukehren und die Weltbevölkerung drastisch zu reduzieren und / oder 2. nur noch Kartoffeln und Getreide als Nahrungsmittel zu verwenden. 

Link: https://daspaulimagazin.ch/de/anderer-artikel/eine...