Kakaofruchtsaft ist weltweit eine Neuheit. Das schweizerisch-ghanaische Startup Koa hat dessen Potential erkannt und ist das erste Unternehmen, das den Rohstoff in Zusammenarbeit mit Kleinbauern gewinnt. Der Saft wird aus dem Fruchtfleisch der Kakaoschote gewonnen, welches bisher ungenutzt war. Das Naturprodukt hat jedoch viel zu bieten. Dank des exotischen und süss-säuer- lichen Geschmacks eröffnet Koa der Gastronomie einzigartige Möglichkeiten. 

Zu den Gastronomen, die den Saft einsetzen, gehören unter anderen Elif Oskan und Markus Stöckle. Die Inhaber der Zürcher Restaurants Gül und Rosi verwenden Koa in der süssen wie auch salzigen Küche. Auch Kay Baumgardt vom Appenzeller Restaurant Fernsicht ist begeistert vom Rohstoff. Der neue Star der Schweizer Patisserie-Szene liebt es, seine Gäste mit Koa zu verblüffen. Dass der neue Saft auch für Chocolatiers ein Must ist, hat Weltmeister Fabian Rimann sogleich erkannt. Der ehemalige Chefpatissier des Zürcher Hotels Baur au Lac setzt Koa regelmässig für verschiedenste Kreationen in seiner Genusswerkstatt in Wettingen ein. 

Das Fruchtfleisch galt bisher als Wegwerfprodukt. Denn bei der konventionellen Kakaoherstel- lung wird lediglich ein kleiner Teil für die Fermentation der Kakaobohnen benötigt, der Rest geht verloren. Die drei Gründer von Koa haben einen Weg gefunden, das Fruchtfleisch schonend zu verwerten, ohne dabei die traditionelle Arbeitsweise der Kakaobauern auf den Kopf zu stellen. So ermöglicht Koa ghanaischen Kakaobauern, die oftmals unter dem Existenzminimum leben, ein zusätzliches Einkommen von rund 30 Prozent. Gleichzeitig kurbelt das junge Unternehmen die Wertschöpfung vor Ort an, indem Investitionen getätigt und neue Arbeitsplätze im ländlichen Ghana geschaffen werden. Mit innovativen und nachhaltigen Methoden wird der Saft im ghanaischen Assin Akrofuom gewonnen. Die Technik hat Koa zusammen mit den Schweizer Universitäten ETH und ZHAW sowie der ghanaischen Universität UCC im Jahr 2017 entwickelt. 

Den Vertrieb in der Schweiz übernimmt seit Kurzem die Max Felchlin AG. Mit dem weltweit be- kannten Schokoladenhersteller aus Schwyz hat Koa einen Partner gefunden, dem die hohe Quali- tät einzigartiger Produkte und der respektvolle Umgang mit Mensch und Umwelt in den Anbau- gebieten gleichermassen am Herzen liegen. «Koa erschliesst bisher ungenutzte Potentiale, bietet den Kakaobauern eine neue Einnahmequelle und der Genusswelt neue, unbekannte Aromen – für alle ein Gewinn!», freut sich Christian Aschwanden, CEO der Max Felchlin AG. 

Partnerschaft auf Augenhöhe

Bei der Gestaltung dieses Prozess- es spielten die Bauern und die loka- le Gemeinschaft eine zentrale Rolle. Ihr Wissen half Koa, das System so zu entwickeln, dass die Bedürfnisse und die Traditionen respektiert werden. Für die erfolgreiche Partnerschaft ist es ausschlaggebend, dass die Bauern Teil des Ganzen sind. Koa konnte so ber- eits mit 1’041 Bauern aus 35 Gemeinden Partnerschaften aufbauen.

Neue Perspektiven 

Nebst Investitionen vor Ort konnte Koa innert zwei Jahren 30 Arbeitsplätze in Ghana und fünf in der Schweiz schaf- fen. Die Mitarbeitenden sind einerseits international erfahrene Experten, andererseits arbeiten bei Koa in Ghana junge Arbeitskräfte aus den umliegenden Gemeinden, die nun neue Perspektiven haben, das Leben in den ländlichen Gemeinden attraktiver zu gestalten. In der Verarbeitungsstätte von Koa in Assin Akrofuom pasteurisiert das Team den Saft und bereitet ihn für den Schiffstransport nach Rotterdam vor. In bester Qualität kommt der Saft aus dem tropischen Herzen des Regenwalds in die Küchen der Welt.

 

Was Köche dazu sagen:

Heiko Nieder
Küchenchef im The Dolder Grand und Gault Millau-Koch des Jahres 2019
£«Koa schmeckt wirklich gut – exotisch, leicht und fruchtig. Der besondere Geschmack ermöglicht es mir, mein- en Gästen ein neues Erlebnis zu bie- ten. Hinzu kommt, dass ich durch die Verwendung des Kakaofruchtsaftes dazu beitragen kann, den Lebensstan- dard der Kakaobauern zu verbessern und gleichzeitig eine wertvolle Ressour- ce zu verwerten. Darüber hinaus ist es inspirierend, mit dem Koa-Team zusam- menzuarbeiten und ihre Leidenschaft zu teilen.»

Lauren Wildbolz
Food-Aktivistin, Köchin, Buchautorin
«Der Kakaosaft bietet ein beeindru- ckendes Potential für die Gastronomie. Das soziale Engagement hinter dem Pro- dukt ist jedoch der springende Punkt.»

Kay Baumgardt
Chefpâtissier im Gasthaus zur Fernsicht
«Ich bin begeistert von Koa. Für mich ist es ausschlaggebend, meine Gäste verblüffen zu können und ihnen ein wunderbares, kulinarisches Erlebnis zu ermöglichen. Koa bietet mir nicht nur die Grundlage hierfür, sondern erlaubt es mir, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.»

 

 

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