Die Union Maraîchère de Genève (UMG) ist seit 1949 das Rückgrat der Genfer Landwirtschaft. 31 Betriebe kultivieren über 100 Gemüse- und Früchtearten, jährlich rund 30’000 Tonnen. Mit ihrer Marke «Côté Jardin» garantiert die Genossenschaft Regionalität, Saisonalität und ökologische Standards – nicht als Marketingfloskel, sondern als gelebte Praxis. Genf liefert jede fünfte Schweizer Tomate, experimentiert mit Linsen, Quinoa, Kichererbsen und Hirse, und schliesst Wertschöpfungsketten mit Senf und Ketchup aus rein lokalen Zutaten. Kurz: Genf ist ein Gemüse-Kanton par excellence.
Doch Genf ist nicht nur Feld und Markt, sondern auch Küche. Hier kochen Spitzenköche wie Philippe Chevrier(Domaine de Châteauvieux, 19 Punkte GaultMillau), Armel Bedouet (L’Aparté, 18 Punkte) oder Olivier Jean (L’Atelier Robuchon, 2 Michelin-Sterne, 17 Punkte). Die Dichte an ausgezeichneten Restaurants ist höher als in vielen Deutschschweizer Kantonen – ein Beweis dafür, dass die Genfer Landwirtschaft und Gastronomie Hand in Hand gehen. Gemüsevielfalt trifft Haute Cuisine, Regionalität trifft internationale Klasse.
Für die Deutschschweizer Gastronomie liegt hier ein Schatz, der viel zu selten gehoben wird. Wer nach Genf schaut, findet Produkte, die Menüs bereichern, Geschichten erzählen und Gäste überzeugen. Und er findet Köche, die zeigen, wie man regionale Vielfalt auf höchstem Niveau inszeniert.
Die Pointe: Wer Genf vergisst, vergisst nicht nur die Kardone, sondern auch die Zukunft der Schweizer Küche – denn hier wachsen die Produkte und die Talente, die den Unterschied machen.
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Dass wir die Geschichte der Cardon argenté épineux de Plainpalais so erzählen konnten, verdanken wir in erster Linie den Gemüsehändlern des Zürcher Engrosmarkts. Brodmann stürmte bei Tizano Marinello, um die Story schreiben zu können. Marinello wiederum wandte sich an die Hans Jeager AG, welche Deniz Atalay, den Key Account Manager der Union Maraîchère de Genève, informierte. Schliesslich landeten wir gemeinsam mit Barnabé Viala, der für die AOP-Zertifizierung zuständig ist, bei Georges Vuillo und Frédéric Feiereisen von PAV SA & Bio Saveurs – auf dem Feld und im Verarbeitungsbetrieb.



