Die bittere Rechnung des Fleischkonsums
Über 330 Millionen Tonnen Fleisch werden weltweit pro Jahr produziert. Diese Zahl hat sich seit 1960 mehr als verdreifacht. Der Preis: Wälder werden für Sojafelder gerodet, Wasserquellen übernutzt, das Klima belastet. Allein die globale Viehwirtschaft ist
für über 10% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Ein Kilo Rindfleisch verursacht im Schnitt ca. 25 kg CO2-Äquivalente. Zum Vergleich: Ein Kilo Rehfleisch aus heimischer Jagd liegt bei rund 0,7 kg. Der Unterschied zeigt, wie gross der Hebel ist, wenn wir Fleischkonsum überdenken.
Massentierhaltung: Der blinde Fleck
Etwa 70 Milliarden Tiere werden jedes Jahr weltweit geschlachtet. Viele von ihnen verbringen ihr Leben in Massentierhaltung, also auf engstem Raum, ohne Tageslicht, unter hohem Medikamenteneinsatz. Drei Viertel aller Antibiotika in der Landwirtschaft werden nicht zur Behandlung kranker Tiere eingesetzt, sondern prophylaktisch, um Krankheiten im Stall überhaupt zu verhindern. Mit Folgen:
multiresistente Keime gelten als eine der grössten Gesundheitsgefahren für den Menschen.
Wildtiere hingegen leben frei und artgerecht - bis zum Augenblick des Schusses. Das Tier kennt weder Transportstress noch Schlachthofbedingungen. Das Fleisch ist unbelastet und seine Herkunft transparent.
Jagd als Regulierung
Die Jagd hat in Mitteleuropa eine lange Tradition – und eine klare ökologische Funktion. Ohne Bejagung würden Wildbestände in vielen Regionen überhandnehmen, Felder verwüsten oder Jungwälder zerstören. Besonders das Wildschwein hat sich in den letzten Jahren stark vermehrt. Fachleute sprechen von ökologischer Notwendigkeit, nicht von Hobby.
Damit wird jedes Stück Wild, das verarbeitet wird, Teil eines natürlichen Kreislaufs: Jäger regulieren die Bestände, das Fleisch wird verwertet, nichts wird verschwendet.
Anders als man denkt ist Wild ganzjährig verfügbar
Lange galt Wild als Herbst-Delikatesse. «Wildwochen» in Restaurants, begleitet von Rotkohl und Spätzli, bestimmten die Wahrnehmung. Doch tatsächlich ist Wildfleisch heute ganzjährig verfügbar; moderne Kühlketten, Vakuumverpackung und kurzer Wege sei Dank. Wer online bestellt, erhält frisches oder tiefgekühltes Fleisch innerhalb weniger Tage, das ganze Jahr hindurch.
Das Start-up Waldfleisch.shop hat diese Idee konsequent umgesetzt: Wild aus Frankreich, direkt an Konsument:innen geliefert. Damit wird ein Luxusgut zum Alltagsprodukt. Und das neue Alltagsprodukt wiederum zum nachhaltigen Statement.
Gesundheit auf dem Teller
Wildfleisch ist nicht nur ökologisch, sondern auch ernährungsphysiologisch interessant:
Weniger Fett: Rehfleisch enthält durchschnittlich 3 % Fett, Rindfleisch bis zu 20 %.
- Mehr Omega-3-Fettsäuren: Wildtiere ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Beeren – das macht ihr Fleisch gesünder.
- Eiweissreich: Ideal für eine ausgewogene, bewusste Ernährung.
- Keine Rückstände: Kein Einsatz von Antibiotika, Hormonen oder Kraftfutter.Genuss ohne schlechtes Gewissen
Immer mehr Konsument:innen möchten Fleisch essen, ohne ökologische oder ethische Kompromisse einzugehen. Fleisch ohne schlechtes Gewissen, um es auf den Punkt zu bringen. Wild macht genau das möglich. Ein Hirsch aus Nachbars Wäldern ersetzt nicht nur Fleisch von weither, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von problematischen Lieferketten.
Waldfleisch liefert dabei mehr als Fleisch: Es ist ein Statement für Transparenz, Regionalität und Respekt vor dem Tier. Ein Trend, der wächst – nicht nur in Familienküchen, sondern auch in der Spitzengastronomie. So kochen die Chefköche von renommierten Restaurants wie Belvoirpark, Park Hyatt, der Veltliner Keller oder die Living Circle-Betriebe wie das Restaurant Buech in Herrliberg mit Wild von Waldfleisch.