Diese Tomaten-Sorte ist ein lokaler Ökotyp rund um Neapel und sie darf nur mit dem DOP-Label (Denominazione d’Origine Protetta – geschützte Ursprungsbezeichnung) versehen werden, wenn sie in einer der dafür bestimmten 18 Gemeinden angebaut wurde. Angebaut wird an den Hängen des Vesuvs auf den fruchtbaren Vulkanböden.

Nach den Anbaubestimmungen darf auch nicht künstlich bewässert werden. Dies führt dazu, dass die Pflanzen zwischen Wassermangel, glühender Mittagssonne und kühlen Nächten um Wachstum kämpfen müssen. Sorte und Anbauweise führen dazu, dass die Tomate einen geringeren Wassergehalt aufweist als der durchschnittliche Paradeiser.

Das führ zu einem konzentrierteren Geschmack. Hinzu kommt die Eigenschaft des Winzlings – die Tomate hat eine überdurchschnittlich dicke Haut, was sie auf natürliche Weise gegen Wasserverlust schützt und zur Lagerung befähigt. So wird sie zu traubenartigen Bündeln zusammengebunden und im Dachstock oder an einem luftigen Ort aufgehängt.

Davon kommt auch der Name: Piennolo ist von Pendolo - Pendel abgeleitet. Zuerst bleiben die Früchte lange, geschützt durch die dicke Haut, auf natürliche Weise frisch, bevor sie langsam trocknen und immer «schrumpeliger» aussehen. Die Geschmacksdichte sowie die Süsse nehmen dabei immer weiter zu und geben zusammen mit der Säure ein wunderbares, dichtes Geschmacksbild.

Siehe auch: Kochen: Piennolo-Tomaten einmachen