«Was teuer ist, geht weg, wär' es auch nur Schnepfendreck». Auf die alte Art werden, wie eingangs erwähnt, die Gallenblase entfernt und ansonsten alle Innereien klein geschnitten und gehackt. Kochspeck fein würfeln und Schalotten hacken. Speck und Schalotten können roh oder angedünstet beigegeben werden. Diese zusammen mit Eigelb salzen und pfeffern. Gewürzt wird oft auch mit gehackten Sardellenfilets. Alles gut untereinander machen, auf ein getoastetes Stück Brot geben und im Ofen gut gratinieren. Es muss durchgegart sein.
Nun ja, dass schon früher der Geschmack des Schnepfendrecks nicht unumstritten war, brachte der deutsche Zoologe und Philosoph August Pauly zum Ausdruck: «Das Publikum verhält sich gegenüber den Künsten, wie jener Bauer gegenüber dem Schnepfendreck: Schmeck wie du willst, ich weiß, dass du gut bist».
Und auch Willhelm Busch lieferte seine Ansicht dazu: «Der Gourmand hat im Traume an Schnepfendreck gedacht. Er träumt, es hätt' ihm ein Engel was auf die Zunge gemacht.»
Damit es sich nicht anfühlt, als hätte einem ein Engel auf die Zunge gemacht, sei folgende Variante des echten Schnepfendrecks empfohlen. Nur Herz, Leber sowie der umgestülpte und ordentlich geputzte Magen verwenden. Die Gedärme, auch wenn diese mit ihrer kunstvollen Spiralform durchaus betörend sind, nicht verwenden.
Selbstverständlich lässt sich Schnepfendreck auch imitieren, zum Beispiel auf der Basis von Lebern, Herzen und geputzten Mägen vom Huhn.