Verbände: Swiss Protein Association SPA – transparente und klare Informationen über Alternativen zu tierischen Produkten.
Ende 2021 gründeten führende Hersteller der Foodindustrie eine Verband, der den neuen Ernährungsentwicklungen Rechnung trägt - Schweizerischer Verband für alternative Proteinquellen (Association Suisse pour des sources alternatives des protéines Assoziazione Svizzera per fonti alternative di proteina). Seit Mai 2022 steht das Positionspapier in Bezug auf Deklaration und Auslobung von Produkten der «mock-up-Generation» also das Anpreisen alternativer Proteinquellen, die Fleisch imitieren.
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Text: Romeo Brodmann /Quelle: SPA
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Der Verband macht Sinn. Über 13 Prozent der CO2 Emissionen werden heute durch die Fleisch- und Molkereindustrie verursacht.
Kunstfleisch, Fleischersatz oder Fleischimitat auf rein pflanzlicher Basis werden im Supermarktregal mehr und mehr zu einer wichtigen Alternative nach der viele Menschen greifen. Der Verband setzt sich dafür ein, dass alternative Proteine und vegane Ersatzprodukte bereitstehen.
Gegründet wurden die Swiss Protein Association (SPA) Ende 2021 von führenden Lebensmittelherstellern und Startups der Schweiz. Dazu gehören unter vielen anderen auch führende Hersteller von Fleisch und Fleischprodukten wie die Bell Gruppe, Fredag oder Ospelt. Wenn sich traditionelle Fleischproduzenten mitunter an der Zukunft von Fleischalternativen orientieren, zeigt das doch das Gewicht dieser neuen Nahrungsmittel-Genre.«Wir wollen das Bewusstsein von Konsument*innen, Industrieführer*innen und Politiker*innen für die Vorteile von alternativen Proteinprodukten schärfen und setzen uns für beste Rahmenbedingungen für unsere Mitglieder ein» das der Verrein über sich selber.
Analog zur Entwicklung in den Auslagen des Detailhandels, werden alternative Proteinprodukte mit Sicherheit auch für die Gastronomie immer wichtiger. Nachfolgend das Positionspapier der SPA:
Transparente und klare Information der KonsumentInnen über Alternativen zu tierischen Produkten!
10. Mai 2022
Unsere Haltung im Kern:
Lebensmittel aus und mit alternativen Proteinen müssen leicht erkennbar sein. Die Bezeichnung und Aufmachung der Produkte sollen KonsumentInnen weder täuschen noch vom Kauf abhalten. Die Infor- mationen sollen KonsumentInnen eine bewusste Produktwahl und zweckmässige Verwendung ermög- lichen. Dazu gehören auch Informationen mit Bezugnahme auf ähnliche tierische Erzeugnisse.
Unsere Prinzipien:
KonsumentInnen, die Produkte aus und mit alternativen Proteinen konsumieren, tun dies unter ande- rem, um den Konsum von tierischen Lebensmitteln zu reduzieren, ohne dabei ihr Verhaltensmuster oder ihre Ernährungsweise stark verändern zu müssen.
- Viele Alternativprodukte werden so konzipiert und vermarktet, dass sie das tierische Produkt eins-zu-eins in der Anwendung/Mahlzeit ersetzen können und sollen.
- Dies erleichtert den KonsumentInnen die Integration der Alternativprodukte in den persönli- chen Speiseplan und damit einen Übergang zu einer pflanzenbasierten und nachhaltigeren Er- nährung.
Unsere Positionen:
Die KonsumentInnen sollen transparent und eindeutig informiert werden. Eine Täuschung ist unbedingt zu vermeiden.
- Es gilt der Grundsatz des Täuschungsverbots.
- Die bestehenden gesetzlichen Grundlagen zur Information der KonsumentInnen sind ausrei-
chend.
- Produkte sind klar und unmissverständlich als vegane/vegetarische Alternativen zum entspre- chenden Lebensmittel tierischer Herkunft zu kennzeichnen.
- Eine genaue Information über die Art der alternativen Proteinquelle kann dabei zusätzlich un- terstützen.
- Eine Information über die Verwendung des Lebensmittels, auch in Anlehnung an bekannte ähnliche tierische Erzeugnisse, ist gefordert, wenn dies der Sicherheit und Akzeptanz der Pro- dukte dient.
Die KonsumentInnen sollen anhand der Bezeichnung und Aufmachung des Produktes nachvollziehen können, welches tierische Erzeugnis durch das Alternativprodukt ersetzt wird.
- Eine Bezugnahme auf in der Verwendung ähnliche tierische Produkte muss möglich sein (Bsp. «Vegi-Cervelat»), wenn dies einer besseren Information oder sicheren Verwendung dient.
- Ebenfalls muss eine Abgrenzung zu bestehenden, tierischen Produkten möglich sein, sofern sie zu einer erhöhten Transparenz ohne Herabsetzung beiträgt (Bsp. “pflanzlicher Thunfisch”, “Dies ist keine Milch”).
Alternative Proteinquellen sind neue innovative Produkte. Ein Vergleich mit bestehenden tierischen Lebensmitteln auf der Grundlage von Zutaten oder Nährwerten fördert das Verständnis der Konsumen- tInnen.
- Der Vergleich von und die Information über die Nährwerte sind nötig, damit die KonsumentIn- nen bewusst entscheiden können, ob ein alternatives Produkt das tierische Erzeugnis zu erset- zen vermag.
- Für einen Vergleich von Nährwerten soll eine transparente Information über z.B. die. Protein- quelle, das Profil der Proteine, die kritischen weiteren Nährstoffe aktiv definiert werden kön- nen (Bsp. mit einem «Score»).
www.swissproteinassociation.ch Kontakt: info@foodlex.ch