Clementine
Citrus × aurantium, auch Citrus clementina oder Citrus reticulata Clementine
Hybride / Kreuzung zwischen Mandarine und Sevilla-Orange (Aurantium L., Bitter-Orange, Sauer-Orange, Pomeranze)
Gattung der Zitruspflanzen
Familie der Rautengewächse
Ordnung der Seifenbaumartigen

Die Clementine ist eine Hybride (Hybride = Geschlechtliche Fortpflanzung bzw. Kreuzung verschiedener Arten) zwischen der Mandarine und der Sevilla-Orange. Die Sevilla-Orange (Citrus × aurantium L) wiederum ist eine Kreuzung zwischen der Pampelmuse (Citrus Maxima, Grapfruit) und der Mandarine (Citrus reticulata). Sicher nachvollziehbar ist das alles nicht, denn auch einige Kreuzungen werden seit einigen tausend jahren kultiviert. Der Name der Clementine jedenfalls stammt ab vom Trappistenmönch Frère Clément Vital Rodier (1839 bis 1904) der sie als erste beschrieb. Clément leitete den Gartenbaubetrieb in einem Weisenhaus in Algerien. Ob er die Mandarine auch entdeckte sei dahingestellt, ob er diese, wie oft behauptet, selbst kreuzte ist eher unwahrscheinlich. Oft. Heisst es auch, die Clementine sei ein zufälliger «Kreuzungs-Unfall». Einige Quellen sprechen allerdings davon, dass die Clementine als Kreuzung auch schon in China bekannt gewesen sein könnte. Spanien ist Europas grösster Clementinen-Produzent. Und Clementinen sind die einzigen bzw. die letzten Zitrusfrüchte die in Frankreich im Bezug auf Anbau eine bedeutende Rolle spielen – Clementinen sind, wie Satsumas auch, wesentlich frosttoleranter als die Mandarinen. Anbei bemerkt – gerade in Frankreich sind heute Museen oft in Orangerien untergebracht – diese heissen nicht zum Spass so. Im 17. Und 18. Jahrhundert wurde darin – oft auch zu repräsentativen Zwecken, Zitrusfrüchte angebaut. Ein weiterer Name für die Zitrusgärten ist auch Limonaia.

Der Unterschied zur Mandarine

Die Mandarine hat fast immer 9 oder 10 Schnitze, während es bei Clementinen meist zwischen 8 und 12 sind. Die Clementine ist nahezu frei von Kernen, während die Mandarine voll damit ist. Die Clementine ist etwas süsser aber flacher im Aroma. Die Mandarine besticht durch ihr ganz eigenes, kräftiges Aroma mit wunderbaren Säurestrukturen.

Täuschende Bezeichnung

Was als Mandarine Taclé bezeichnet wird ist tatsächlich eine neuere Kreuzung zwischen Tarocco-Orange und Clementine, was sich auch im deutlichen Organgen-Geschmack niederschlägt.