Warum der Wein schlussendlich wirklich gut wurde, liege am Klima, das sich zur Ernte hin doch noch zum Guten wendete. Zudem trage der gute Boden, also das «jolie terroire» so oder so und unabhängig vom Klima viel bei. Und natürlich ist entscheidend, was der Winzer mit der Kunst der Weinbereitung draus macht - «une trés belle vinification».

Eine Besonderheit, die Jérôme Crus anbaut und daraus Wein produziert, ist eine der seit 2008 zur Verfügung stehenden multiresistenten Rebsorten Divico (rot) und Divona (weiss). Jérôme Cruz baute die Divoco an und keltert daraus seit einigen Jahren Weine. Genf hat als eine der ersten Weinbaugegenden auf diese Sorten gesetzt und die Erfahrungen zeigen einen deutlich reduzierten Pflanzenschutzmitteleinsatz - die Rede ist laut Terroire Geneve von bis zu 90% weniger. Angesprochen darauf, was denn die charakteristischen Eigenschaften dieser «neuen Weine» seien, sagt Cruz: Der Wein aus den Divico-Trauben sei fruchtig, aber auch kräftig im Geschmack und mit einer starken Tannin Struktur. Dazu passt die dichte, rote Farbe. Die Rebsorte Divico ist eine Kreuzung aus Gamaret und der im deutschen Breisgau heimischen Bronner. Die weisse Rebsorte Divona hat dieselben Eltern, nur umgekehrt, Bronner und Gamaret.

Die Champagne mit ihrem herrischen gehabe sei Ätzend und Champagner sei so lange zu boykottieren, bis das kleine Dörfchen Champagne neben Neuenburg im Kanton Waadt wieder auf die Flaschen seiner Weissweine Champagne schreiben darf: Auf diese Bemerkung hin lachte Jérôme Cruz zustimmend. Seinen eigenen Schaumwein Methode traditionelle, gekeltert aus der Pino Noir Traube, ist übrigens der Knaller; zurückhaltende Frucht, eine leichte mit Citrus gewürzte Brot-Note, ausgesprochen feine Perlage.

Wer mit Jérôme Cruz redet, wird zwangsläufig feststellen, dass auch er kein Genfer ist, der vor dem Kontakt mit einem Deutschschweizer mit Schutzmitteln gegen das français fédéral eines kuogehîer behandelt werden muss. Deutschschweizer Gastronomen können also ungeniert telefonieren und Ihn besuchen. Und wer den Gamay 1er Cru aus «vieilles vignes» oder den im Barrique ausgebauten 1er Cru Gamaret versucht erlebt sein rotes Wunder.

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